Sedruverlag

26. April 2010

Arbeit für Agentur

by sedruverlag

Eigentlich ist damit ja die Agentur für Arbeit gemeint, oder wie sie auch oft genannt wird, die Arbeitsagentur. Doch viele Menschen vertauschen im Eifer die Worte und sagen Arbeit für Agentur. Oft sind die Menschen einfach nur aufgeregt, wenn ihnen dieser Irrtum unterläuft, denn wer in der heutigen Zeit einen Arbeitsplatz verliert und zur Arbeitsagentur muss, weiß, dass ihm eine schwere Zeit bevorsteht. Bedenkt man allerdings die immer größer werdende Zahl der Arbeitslosen, dann könnte man sagen, dass diese Bezeichnung: Arbeit für Agentur auch nicht ganz verkehrt ist, denn die Mitarbeiter der Arbeitsagenturen erhalten dadurch immer mehr Arbeit, was sie manchmal bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit führt und teilweise auch Verzweiflung aufkommen lässt man.

Wer seine Arbeit verloren hat, hat meist überhaupt keine andere Wahl, als den schweren Weg zur Arbeitsagentur zu gehen, denn woher soll die Person sonst monatliche Bezüge erhalten, um ihren anfallenden Verpflichtungen nachzukommen. Darüberhinaus muss man ja auch Geld haben, um Lebensmittel kaufen zu können, denn die bekommt ja auch keiner umsonst. Unser ganzes Leben besteht aus einem ständigen Geben und Nehmen. Wer nicht gibt, oder nicht geben kann, der erhält auch nichts. Das gleiche Prinzip findet man in dieser Bezeichnung der Arbeit für Agentur.

Wer in die Lage kommt, den Weg zur Arbeitsagentur gehen zu müssen, bringt den dortigen Angestellten Arbeit. Sie bearbeiten die Anträge der arbeitslos gewordenen Personen und errechnen die Höhe der Zahlung, die den betroffenen Menschen monatlich laut amtlicher Vorgabe zusteht. Diese wiederum sind für die ganze Zeit der Zahlungen verpflichtet, sich um Arbeit zu bemühen, regelmäßig bei der Agentur vorzusprechen und immer für eine Arbeit zur Verfügung zu stehen. Wie das im Einzelnen aussieht, ist hier deutlich beschrieben. Unwilligkeit kann dazu führen, dass die monatlichen Leistungen gesperrt werden. Geschieht dies, ruft das wiederum oft Mißmut bei den betroffenen Personen hervor. Allerdings ist die Sperrung doch nur eine Reaktion auf deren eigentliches Verhalten. Viele Menschen sehen aber nur ihren Schaden und nicht ihre Fehler. Hier beginnt nun ein Kreislauf, der in vielen Fällen kein Ende mehr findet. Es stimmt, dass die einzelnen Sachbearbeiter bei der Arbeitsagentur nicht immer höflich sind und auch manchmal energisch zur Sache gehen, doch bedenkt man dabei wie viele Mensch nicht mitarbeiten wollen und nur auf ihren Vorteil bedacht sind, kann man die Mitarbeiter der Agenturen in etwa verstehen. Sie werden ständig mit solchen Menschen konfrontiert. Man sollte nun jedoch nicht alle Mitarbeiter der Agenturen und nicht alle Menschen ohne Arbeit in diesen Topf werfen, denn nicht alle von ihnen verhalten sich so, wie hier beschrieben. Allerdings könnte man den angesprochenen Kreislauf unterbrechen, wenn jeder bei jedem Gespräch daran denken würde, dass sein Gegenüber ein Mensch ist und wenn jeder in dem Moment bereit wäre, diesen Menschen mit Achtung und Würde zu begegnen.

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